Transformation der Ernährungssysteme
Im Jahr 2023 verfolgte die Schweiz ihr Engagement auf internationaler und nationaler Ebene für die Transformation der Ernährungssysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit, insbesondere im Rahmen der 4. Globalkonferenz des Programms für nachhaltige Ernährungssysteme des One Plante Networks (SFSP), des Nachfolgeprozesses zum UNO Ernährungssystemgipfels, der FAO Konferenz und des Welternährungsausschusses.
4. Globalkonferenz des Programms für nachhaltige Ernährungssysteme des One Planet Network (SFSP) «The Transformation We Need»
Diese Konferenz hatte zum Ziel, einen substanziellen Beitrag zum 1. Stocktaking Moment des UNO Ernährungssystemgipfels zu leisten. Als Co-Leiter des SFSP hat das BLW die Konferenz u.a. zusammen mit der FAO, WWF International und Vietnam organisiert. Unter den rund 350 Teilnehmenden vor Ort fanden sich Minister und Vize-Minister aus 4 verschiedenen Weltregionen.
Das BLW präsentierte insbesondere den Bericht zur zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik sowie Fortschritte in der Umsetzung der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030. Das Abschlussdokument der Konferenz hält fest, dass den Ernährungssystemen beim Umgang mit globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust eine zentrale Rolle zukommt und betont, dass kurzfristige Interventionen zur Begegnung dieser Herausforderungen stets mit einer Langzeitoptik zu verbinden sind.
1. Stocktaking Moment am UNO-Ernährungsgipfel (UNFSS+2)
Über 3000 Teilnehmende aus 180 Ländern, darunter mehr als 20 Staats- und Regierungschefs, besuchten diese Konferenz, an der Bilanz über die seit dem UNO-Ernährungsgipfel 2021 erzielten Fortschritte gezogen wurde.
Im Abschlussdokument werden folgende Aspekte hervorgehoben:
Verknüpfung der Strategien für die Ernährungssysteme mit den jeweiligen nationalen Sektorpolitiken
Förderung integrativer Governance-Formen
Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln und Investitionen
Förderung nachhaltiger Nahrungsmittelsysteme im Kontext der globalen Politikprozesse zu Klima und Biodiversität
43. Tagung der Konferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)
Die Konferenz ist das oberste Entscheidungsgremium der FAO und widmete sich dem Thema der integrierten Bewirtschaftung von Wasserressourcen. Es ist wichtig, das Engagement für diese Handlungsachse zu stärken, denn sie ist zentral für eine nachhaltige, inklusive Transformation der Nahrungsmittelsysteme. Angesichts der zahlreichen, sich gegenseitig verstärkenden Krisen, welche die globale Ernährungssicherheit beeinträchtigen, wurde zur Bewältigung dieser Herausforderungen eine finanzielle Stärkung der FAO erreicht. In den kommenden Jahren kann die langjährige Partnerschaft zwischen der Schweiz und der FAO nach der Wahl der Schweiz ab 2023 in den Programmausschuss und ab 2025 in den Rat der FAO vertieft werden.
Der Welternährungsausschuss (CFS) verabschiedet zwei neue Produkte: Politikempfehlungen zu Daten und Richtlinien zu Geschlechtergleichheit
Das CFS hat Politikempfehlungen zu Datenerhebungs- und Analyseinstrumente im Bereich Ernährungssicherheit und Ernährung verabschiedet, welche konkrete Empfehlungen für die Festlegung von Standards für datengestützte Politiken enthalten. Die Empfehlungen sind für die Schweiz in Zusammenhang mit der Umsetzung von SDG-Indikator 2.4.1 (nachhaltige Landwirtschaft), der Digitalisierung der Landwirtschaft in der Schweiz und dem Einsitz der Schweiz in der UN-Statistikkommission von Relevanz. Weiter hat das Komitee freiwillige Richtlinien zur Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Frauen zur Unterstützung der Ernährungssicherheit und Ernährung verabschiedet.
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