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Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz 48 344 Landwirtschaftsbetriebe gezählt, 1,1% weniger als im Vorjahr. Immer mehr Betriebe setzen auf den biologischen Landbau. Im Berichtsjahr war fast jeder sechste Betrieb ein Biobetrieb. Stark zugenommen haben auch der Sojaanbau und die Geflügelhaltung.
 

Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz 48 344 landwirtschaftliche Betriebe gezählt, das sind 520 Betriebe oder 1,1% weniger als im Jahr 2021. Während die Zahl der Betriebe in den Grössenklassen unter 30 Hektaren (ha), mit Ausnahme der Kleinstbetriebe unter einer ha, zurückging (-2,0%), nahm die Zahl der Betriebe mit einer Fläche von 30 ha und mehr zu (+1,9%). Im Durchschnitt bewirtschaftete ein Betrieb eine Fläche von 21,6 ha, das sind 0,3 ha mehr als 2021.

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Landwirtschaftsbetriebe nach Grössenklassen

Grössenklasse20212022Veränderung
AnzahlAnzahl%
weniger als 1 ha2 1502 241+4,2
1 bis weniger als 3 ha3 1793 156-0,7
3 bis weniger als 5 ha2 3742 339-1,5
5 bis weniger als 10 ha6 1085 921-3,1
10 bis weniger als 20 ha13 61113 181-3,2
20 bis weniger als 30 ha10 1199 966-1,5
30 bis weniger als 50 ha8 1658 287+1,5
50 ha und mehr3 1583 253+3,0
Total48 86448 344-1,10

Quelle: BFS

Drei Viertel der Arbeitskräfte sind Familienangehörige

Insgesamt waren im Berichtsjahr 149 578 Personen in den landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt. Damit war der Rückgang der Arbeitskräfte mit -0,4% geringer als jener der Betriebe (-1,1%). Am stärksten stieg die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen mit plus 405 Personen. Der stärkste Rückgang war bei den vollzeitbeschäftigten Männern mit minus 509 Personen zu verzeichnen. Knapp drei Viertel der Beschäftigten waren Familienangehörige und gut 12% Ausländerinnen und Ausländer.
 

Beschäftigte in der Landwirtschaft nach Geschlecht und Beschäftigungsgrad

GeschlechtBeschäftigungsgrad20212022Veränderung

 
AnzahlAnzahl%
MännerVollzeit (=>75%)53 82253 313-0,9
Teilzeit (=>50% < 75%)14 58514 796+1,4
Teilzeit (<50%)27 07926 597-1,8
Total95 48694 706-0,8
FrauenVollzeit (=>75%)12 63113 036+3,2
Teilzeit (=>50% < 75%)15 45315 287-1,1
Teilzeit (<50%)26 66126 549-0,4
Total54 74554 872+0,2
Total150 231149 578-0,4

Quelle: BFS 

Immer mehr Betriebe von Frauen geleitet

Trotz des Rückgangs der Zahl der Betriebe wurden 2022 110 Betriebe mehr von Frauen geführt als im Vorjahr. 7,2% aller Betriebe wurden von einer Frau geleitet, diese Zahl nimmt seit Jahren zu. Am stärksten war der Zuwachs mit 60 Betrieben bei den Kleinbetrieben mit 1 bis weniger als 3 ha. Aber auch bei den Betrieben mit 30 bis 50 ha wurden 24 Betriebe mehr als im Vorjahr von Frauen geleitet.
 

Von Frauen geleitete Betriebe nach Grössenklassen

Grössenklasse20212022Veränderung
AnzahlAnzahl%
weniger als 1 ha238264+10,9
1 bis weniger als 3 ha462522+13,0
3 bis weniger als 5 ha3683680,0
5 bis weniger als 10 ha734715-2,6
10 bis weniger als 20 ha890877-1,5
20 bis weniger als 30 ha381407+6,8
30 bis weniger als 50 ha223247+10,8
50 ha und mehr6672+9,1
Total3 3623 472+3,3

Quelle: BFS

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Foto aus Multimedia-Datenbank

Sojafläche legt um knapp 30% zu

Im Jahr 2022 umfasste die landwirtschaftliche Nutzfläche 1 042 014 ha. 58% davon waren Naturwiesen und -weiden, auf 38% der landwirtschaftlichen Nutzfläche wurde Ackerbau betrieben. Die restlichen 4% bestanden unter anderem aus Reb- und Obstbauflächen. Die Kulturen entwickelten sich im Jahr 2022 unterschiedlich. Die Getreidefläche nahm um 1 387 ha ab, nachdem sie im Vorjahr um 4 169 ha zugenommen hatte. Die Zuckerrübenfläche ging das zweite Jahr in Folge zurück (-559 ha). Prozentual stark zugenommen hat der Sojaanbau mit knapp +30%; innerhalb von zehn Jahren hat sich die Soja-Fläche fast verdreifacht.
 

Hauptkulturen

Kulturen20212022Veränderung
haha%
Getreide146 395145 008-0,9
Kartoffeln10 71110 749+0,4
Rüben16 55715 998-3,4
Silo- und Grünmais45 66746 636+2,1
Raps24 97025 038+0,3
Tabak407396-2,8
Soja2 2402 895+29,2
Sonnenblumen4 8185 228+8,5
Hülsenfrüchte5 4854 703-14,2
Freilandgemüse12 35912 612+2,0
Andere offene Ackerfläche6 8876 850-0,5
Kunstwiesen118 968120 485+1,3
Naturwiesen606 886605 607-0,2
Reben13 53713 325-1,6
Obstanlagen6 9506 841-1,6
Übrige LN19 21619 642+2,2
Total1 042 0531 042 0140,0

Quelle: BFS

Geflügelbestand stark steigend, Milchkuhbestand leicht rückläufig

Der Geflügelbestand ist im Jahr 2022 um 543 322 Tiere angestiegen. Sowohl die Anzahl der Legehennen als auch die der Masthühner nahm zu. Der Bestand an Milchkühen ging um 2 606 Tiere zurück, während der Bestand an sonstigen Kühen, hauptsächlich Mutterkühe für die extensive Rindfleischproduktion, um 2 670 Tiere zunahm. Der Schweinebestand nahm um 6 413 Tiere zu. Insgesamt hat  der Tierbestand – umgerechnet in Grossvieheinheiten – zwischen 2021 und 2022 um 0,5 Prozent zugenommen.
 

Tierbestände

Tierart20212022Veränderung
TotalTotal%
Rinder, davon:1 513 7011 525 270+0,8
Milchkühe545 533542 927-0,5
übrige Kühe135 060137 730+2,0
übrige Rinder833 108844 613+1,4
Pferdegattung80 09680 950+1,1
Schafe349 112355 893+1,9
Ziegen82 04582 313+0,3
Schweine1 366 3591 372 772+0,5
Geflügel, davon:12 676 40213 219 724+4,3
Lege-, Zuchthühner3 866 9893 893 451+0,7
Mastpoulets7 524 4917 916 110+5,2
übrige Hühner1 176 7591 299 790+10,5

Quelle: BFS

Weitere Informationen zu den landwirtschaftlichen Strukturen (Tabellen, Daten, Publikationen): Landwirtschaft | Bundesamt für Statistik (admin.ch)

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